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Ganz wie Du willst – Workshop für Lehrer*innen

Workshop für Lehrer*innen. Foto: Marion Borriss
Workshop für Lehrer*innen. Foto: Marion Borriss
Schlagworte
Datum
22.01.2020

Auch dieses Jahr lud PURPLE Lehrer*innen zum gemeinsamen Tanzworkshop ein. Gemeinsam mit Tanz-und Videokünstlerin Jo Parkes lernten sie, wie man Schüler*innen in einfachen Übungen Tanz nahebringt. Einige Lehrer*innen waren auch schon letztes Jahr dabei.

Erzieher Benjamin ist sogar schon zum dritten Mal Teilnehmer des Workshops. Benjamin arbeitet in einer Kita. Seine jüngsten Schützlinge sind zwei Jahre alt, seine ältesten sechs Jahre. Er ist immer wieder aufs Neue begeistert, erklärt er PURPLE: „Was ich faszinierend finde ist, dass hier eine Gruppe von Menschen, die sich gar nicht kennen, über einen so kurzen Zeitraum so gut, liebevoll und wertschätzend miteinander in Kontakt kommt. Das ist auch das, was für mich Tanz ausmacht.“

Benjamin träumt von einer tanzenden Kita

Für ihn ist seit zwei Jahren das Arbeiten mit Tanz ein ganz wichtiges Feld. „Das ist das, was uns Menschen verbindet: Die Lust am Tanzen, Spielen und Musizieren. Ich habe schon mit meinem Chef über die Idee einer tanzenden Kita gesprochen, also einer Kita, die ein tanzpädagogisches Angebot macht und in ihr Konzept einbindet. Mir ist Tanz für Kinder so wichtig, weil ich das selber für mich erlebe, dass im Tanz jeder so sein kann, wie er ist und einen ganz liebevollen Zugang zu sich finden kann. Das erlebe ich auch bei den Kindern, wenn sie miteinander tanzen. Sie gehen viel sensibler in Kontakt und sind viel achtsamer und auch empathischer in der Interaktion mit ihrer Umwelt und auch mit sich selbst.“

Jede/r soll seinen Weg finden

Dieses Jahr macht Jo Parkes zum ersten Mal den Workshop. Im Gegensatz zu Nadja Raszweski, die mit sehr viel Power und energetischer Musik arbeitet, setzt sie auf klassische Musik. Für Benjamin ein ganz neues Erlebnis: „Ich hatte das Gefühl von mehr Geschmeidigkeit, ich hatte mehr Flow, mehr Gemeinschaft und Intimität. Und es ist ganz viel in meinem Körper hängengeblieben, viel Bewegung und ganz viel Energie. Es war anders, aber es war genauso wertvoll wie mit Nadja,“ so Benjamin. Vor dem Workshop erklärt Parkes, dass jeder auf seinen Körper hören soll und wenn einem etwas nicht gut tut, dann könne man jederzeit eine andere Übung machen. Es gebe auch kein richtig oder falsch, sondern jede/r solle in sich hineinfühlen und einen guten Weg für sich finden.

„Ganz wie du willst“

Ihr Motto, „Ganz wie du willst“, kommt gut an. Wie in den Jahren zuvor herrscht eine freundliche, produktive Atmosphäre. In der ersten Übung, in der man ein Gefühl für Raum bekommen soll, ordnet Parkes verschiedene Bewegungen Nummern zu und ruft sie laut. Auf 1 soll jede/r wütend durch den Raum stapfen und einer anderen Person gegenüber wütend entgegentreten, sich aber nicht berühren, auf 2 langsam rückwärts laufen, als würde man von einer Macht nach hinten gezogen werden und auf 3 in die Knie gehen und wachsam den Kopf nach links und rechts drehen. Der Blickkontakt ist Parkes sehr wichtig, denn Augenkontakt schafft Begegnungen. Später lässt sie die Nummern weg und eine/r in der Gruppe bestimmt selbstständig, welche Bewegung als nächstes ausgeführt wird.

Die Lehrer*innen sind begeistert

Ein Lehrer einer Gemeinschaftsschule besucht zum ersten Mal mit seiner Kollegin den Workshop: „Es hat mir sehr gefallen. Viele Spiele, die wir heute gemacht haben, können wir mit unseren Klassen ausprobieren. Die Übungen sind daher sehr hilfreich und uns hat es auch Spaß gemacht. Es hat alles gepasst und die Organisation und ich mag es, dass wir am Ende, ohne uns kennenzulernen, wirklich eine Choreo getanzt haben. Ich bin überglücklich.“ Auch andere Lehrer*innen fühlen sich von den Übungen inspiriert und loben den Workshop. Auch eine Kunstlehrerin ist dabei. Sie unterrichtet eine Oberstufe. „Ich finde, zur Inspiration auch im Kunstunterricht werde ich bestimmt einige Sachen mitnehmen und direkt nächste Woche ausprobieren.“

Text: Susanne Gietl

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