Schwarze Bühnen sind nichts für Claire Parsons Co. Sie mögen es bunt. Bereits 2018 waren sie mit dem fantasievollen Stück „And Then“ bei PURPLE zu Gast, bei „Soon Swoon“ zeigt die Kompagnie erneut viel Spielfreude. Sie jonglieren, tanzen und zaubern sogar ein bisschen.
Das Bühnenbild ist gewohnt surreal. Die Bühne ist in blau, schwarz und gelb gehalten. Die Rückwand ist blau, auf dem schwarzspiegelnden Boden sind gelbe Schaumstoffformen verteilt. Die Performer*innen tragen weiß gefärbte Haare und T-Shirts mit Marmorprint. Sie erinnern an griechische oder römische Statuen. „Soon Swoon“ spielt mit Illusionen. In einem Moment spitzen zwei Performer über die Bühne, im nächsten sind sie verschwunden. Waren sie wirklich da oder nur ein Traum?
Claire Parsons Co. beziehen das Publikum immer wieder mit ein. Schon am Anfang des Stückes verlassen die Performer*innen die Bühne und stiften damit Verwirrung. Als sie zurückkommen, nehmen sie die gelben Schaumstoffskulpturen von der Bühne und reichen sie mit den Worten „gib das mal weiter“ einem Kind. Das funktioniert wunderbar, dann legen sie die gelben Skulpturen zurück und schon ist man mitten im Stück.
Zwei Performer (Mira Björkman und Viktor Gyllenberg) vertreiben sich in „Soon Swoon“ in einer Parallelwelt die Zeit. Sie tanzen, spielen mit Pfeil und Bogen und tollen herum. Als ein neuer Weltbewohner (Lucas Carlsson) hinzu kommt, ist ihre kleine Welt plötzlich eine andere. Die Grundidee war, ein Stück über Gefühle zu machen, erklärt Claire Parsons im Nachgespräch. Nur sechs Wochen probten Mira, Viktor und Lucas miteinander, vieles in „Soon Swoon“ improvisieren sie.
Dadurch, dass das Bühnenbild immer wieder verändert wird, sind die Kinder sehr aufmerksam und gespannt, was als nächstes passieren mag. Und wenn durch einen Zaubertrick plötzlich ein Zettel aus ihrem Ohr oder ihrer Hand gezaubert wird, dann ist ihr Staunen hörbar.
Text: Susanne Gietl
Text: Susanne Gietl
Weitere Informationen
„Soon Swoon“ wurde am 22. und 23. Januar 2020 in der Jugendtheaterwerkstatt Spandau gezeigt.
Choreografie und Regie Claire Parsons Performer Mira Björkman, Lucas Carlsson, Viktor Gyllenberg Bühne Anna Nyberg Kostümeund Maske Bitte Palm Mask Angelica Ekeberg Licht Christian Farcher Musik Mikael Svanevik Produktion Lina Dahlgren Fotografie Martin Skoog
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